Alsdorf und seine zweite Wandlung

Alsdorf – und seine zweite Wandlung

Alsdorf und seine zweite Wandlung
Festvortrag von Reinhard Wirtz und unserem Ehrenvorsitzenden Rudolf Bast zum Europafest


„Der Wandel hier in Alsdorf kann als gelungen bezeichnet werden“

Beeindruckender Bildvortrag von Rudolf Bast und Reinhard Wirtz zum Europafest – Alsdorf 25 Jahre nach dem Ende des Bergbaus ins Visier genommen

Von Joachim Peters

„Der Wandel in Alsdorf nach dem Ende des Bergbaus ist gelungen. Alsdorf kann stolz auf sich sein!“ Dieses Fazit zog unser Ehrenvorsitzender, Oberstudiendirektor a. D., Rudolf Bast, am Ende seines Vortrages zum Abschluss des diesjährigen Europafestes vor rund 70 Besuchern im Alsdorfer Rathaus, darunter Bürgermeister Alfred Sonders und Ehrenbürger Hans Vorpeil. Wie das Europafest im Ganzen, so beschäftigte sich auch der Vortrag von Rudolf Bast mit dem Thema „Alsdorf 25 Jahre nach dem Ende des Bergbaus“. Wie die große Geschichte, so Bast, weise auch die Alsdorfer Geschichte ein „Altertum“, ein „Mittelalter“ und eine „Neuzeit“ auf. Das Altertum stehe für die agrarische und feudale Vergangenheit Alsdorfs, welche mit der Burg, den alten Gehöften und der Herrschaft der Familie von Blanckart verbunden sei. Das „Mittelalter“ sei demnach die Bergbau-Vergangenheit, beginnend mit dem Abtäufen der Schächte in Mariadorf (schon Ende der 60-er Jahre stillgelegt) und Alsdorf (Anna) , das wiederum Ende 1992 zu Ende gegangen sei. Somit seien wir heute in der Neuzeit, die aber sinnvollerweise erhaltene und neu genutzte Relikte des „Mittelalters“ schützten, erhielten und ausbauten. Bast nannte – und unterlegte es mit eindrucksvollen Bildern von Reinhard  Wirtz auch aus der Luft – hier namentlich die drei Bergehalden Anna 1, Anna 2 und Noppenberg, die verschiedenen Siedlungen – einige von ihnen früher auch „Kolonien“ genannt – und das Museum und den außerschulischen Lehr- und Lernort „Energeticon“ auf dem früheren Areal der Zeche Anna.

Wirtschaft, Kultur und Geschichte profitierten

Als Beispiele für gelungenen Strukturwandel schon während und dann verstärkt nach der Wende von 1992 zeigte Bast die verschiedenen Gewerbegebiete in Alsdorf, Schaufenberg und Hoengen und einzelne Firmenansiedlungen an. Nicht nur im engeren Bereich der Wirtschaft, auch in den Sektoren „Kultur“ und „Geschichte“ habe sich nach 1992 Bedeutsames getan. Hier wurden besonders erwähnt der vor 20 Jahren eröffnete Kino- und Gastronomiekomplex „Cinetower“ am Rathaus, der Denkmalplatz mit Stadthalle und dem Kunstwerk „Dreiklang“, das (fast schon wieder räumlich zu klein werdende …) Archiv des Alsdorfer Geschichtsvereins in der Burg, die neuen Unterkünfte des Vereins Bergbaumuseum Anna 2 in der Herzogenrather Straße sowie das nagelneue Schulzentrum KUBIZ mit Gymnasium und Realschule im Anna-Park. Nicht nur schöne Bilder und Worte untermauerten den Befund von Rudolf Bast und Reinhard Wirtz, dass der Strukturwandel in Alsdorf gelungen sei. Auch „nackte“ Zahlen sprechen dafür. Fielen durch das Ende des Bergbaus 4.000 Arbeitsplätze weg, so seien inzwischen in Alsdorf 6.000 neue Arbeitsplätze hinzugekommen. Aufgefangen wurde das Ende der Kohleförderung in Alsdorf, auch daran wurde erinnert,  damals durch den Wegzug von Bergleuten in andere Zechengebiete von Nordrhein-Westfalen, durch Wechsel von Arbeitskräften in den benachbarten Braunkohle-Tagebau, durch Umschulungen und nicht zuletzt durch Früh-Pensionierungen.

 

Auch die Aachener Zeitung berichtete am 18.09.2017:

Aachener Zeitung: Es macht Spaß, Alsdorfer zu sein

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