Mit einem Wechsel in das Jahr 2017
|Jahresversammlung und Programm 2017 des Alsdorfer Geschichtsvereins
Auch wenn es bei der Wahl des Vorstands keine Überraschungen gab, so ist es doch eine Zäsur: Karl-Bernd Ghislain kandidierte nach fast zwanzigjähriger Tätigkeit nicht mehr für das Amt des Schriftführers. Der alte und neue Vorsitzende Franz-Josef Müller dankte für die langjährige engagierte und zuverlässige Vorstandsarbeit und würdigte Bernd Ghislains Verdienste: Seine Leistungen in der Familienforschung, der Erforschung Alsdorfer Geschichte, insbesondere der Alsdorfer Burg und der Familiengeschichte der Alsdorfer Burgherren sowie der Repräsentation des Vereins und des Archivs sowie der kompetenten Beantwortung der zahlreichen an den Alsdorfer Geschichtsverein herangetragenen Fragen haben ihn zu einer „Institution“ des Alsdorfer Geschichtsvereins gemacht. So ist die Übergabe des Amtes des Schriftführers eine Entlastung und Schwerpunktverlagerung zugunsten seiner anderen zeitintensiven Forschungen und Aufgaben, insbesondere der Archivarbeit, so dass der Alsdorfer Geschichtsverein auch in Zukunft auf die Begeisterung, Kompetenz und Erfahrung von Karl-Bernd Ghislain vertrauen und bauen kann. Mit Gabriele Wirtz-Abels übernimmt ein langjähriges Mitglied und erstmals eine Frau ein Amt im vertretungsberechtigten Vorstand, die der Arbeit des Geschichtsvereins auch eine eigene Note geben wird.
Die Kassenprüfer Karl-Heinz Heinen und Hermann Engels bescheinigtem dem Schatzmeister Bernd Hilgers in seinem 37. Amtsjahr eine vorbildliche Kassenführung. Zum weiteren Kassenprüfer wurde Hartmut Malecha gewählt. Die Jahresversammlung beschloss eine Beitragserhöhung von Euro 16,00 auf Euro 20,00 ab dem Jahr 2018 und bestätigte die übrigen Vorstandsmitglieder Franz-Josef Müller (Vorsitzender), Dr. Stephan Saffer (2. Vorsitzender) und Bernd Hilgers in ihren Ämtern.
Die Reformation prägt das Programm des Jahres 2017: Die Person Martin Luthers, die Reformation in Köln („Als der Erzbischof von Köln heiraten mußte“), die Reformation zwischen Rhein und Maas Vortrag und Ausstellungsbesuch) und Luthers Schriften sind die Vortragsthemen. Tagesfahrten nach Daun und Himmerod („Mönche und Vulkane“), zur Landeshauptstadt Düsseldorf und Thorn (gemeinsam mit dem Geschichtsverein Baesweiler) und ein Besuch in Bonn (Bundeskunsthalle: Iran. Frühe Kulturen) runden das Programm ab, ebenso der schon klassische musikgeschichtliche Vortrg, diesmal zu Richard Wagner. Besuche im Schaffrathhaus und der evangelischen Kirche in Vorweiden sowie der Festvortrag zum Europafest „Alsdorf – und seine zweite Wandlung“ (Rudolf Bast) beleuchten – wie schon der Vortrag von Dr. Franz Schneider im Februar über „Das verschwundene Schloss Kellersberg“ – die lokale Alsdorfer Geschichte. Auf dem 2. Euregionaler Geschichtsmarkt in der Abtei Rolduc wird sich der Alsdorfer Geschichtsverein präsentieren.
Mit den Historikern Armin Meissner, Joachim Peters und Professor Dr. Frank Pohle, mit Pfarrer Paul Schnapp und Dr. Dirk Tölke hat der Alsdorfer Geschichtsverein bewährte und neue Referenten für sein Programm gewinnen können, das hier eingesehen werden kann. Dort kann ebenfalls das Findbuch eingesehen werden, das den vom Archivar Eberhard Malecha erschlossenen umfänglichen Bestand des Archivs ausweist.
Der zweite Teil des Abends war der Studienfahrt 2016 nach Hessen gewidmet: Der Limburger Dom (nicht das Bischofshaus), Wetzlar mit dem Reichskammergericht (wo Johann Wolfgang von Goethe als Rechtsreferendar tätig war, Charlotte Buff kennenlernte und so den Stoff für „Die Leiden des jungen Werthers fand), das Weilburger Schloss, dessen abgesetzter Fürst die Dynastie des Großherzogtums Luxemburg fortführte, waren nur einige der Höhepunkte des Lichtbildvortrags von Rudolf Bast und Reinhard Wirtz.