Das Grenzspannungshindernis: Vortrag von Prof. Peter Sparla

Von Franz-Josef Müller

Das Grenzspannungshindernis: Beeindruckender Vortrag am 22.11.2017 von Prof. Peter Sparla beim Alsdorfer Geschichtsverein

Das Grenzhochspannungshindernis - Vortrag von Prof. Sparla

Engagiert und mit zahlreichen Photos und Dokumenten belegt Peter Sparla das tragische Schicksal zahlreicher Grenzopfer im Bereich von Vaals. 1915 hatte das deutsche Militär einen Elektrozaun vom damaligen Vierländerpunkt bis zur Schelde gezogen, um die weitere Flucht der geschundenen Zivilbevölkerung und von Kriegsgefangenen im besetzten Belgien zu verhindern. Das nahezu unbekannte Risiko der Hochspannung wurde vielen zum Verhängnis. Nach Professor Sparlas Einschätzung forderte der Zaun mehrere hundert Tote. Zahlreiche dieser tragischen Einzelschicksale aus dem Raum Vaals stellte er vor.

Das Grenzhochspannungshindernis - Vortrag von Prof. Sparla

Von dem Zaun kann er nur einige wenige Spuren zeigen: Das Denkmal in Sippenaeken, Reste von Stacheldraht. Denn viele Spuren sind nicht geblieben: Die Bevölkerung an der Grenze, insbesondere die Landwirte, konnten mit Kriegsende die Holzpfosten und den Stacheldraht schnell einer sinnvolleren Verwendung zuführen, so dass der Elektrozaun schnell vom Erdboden und auch aus dem allgemeinen Gedächtnis verschwand. Die Fülle der Bilder und Dokumente, die Professor Sparla vorstellte, beindruckten die zahlreich erschienenen Zuhörer sehr und belegten die lange und intensive Suche und Forschung des Referenten zu dem fast unbekannten Thema Elektrozaun, das er als eindringliche Mahnung für ein einiges Europa präsentierte.

Das Grenzhochspannungshindernis - Vortrag von Prof. Sparla Das Grenzhochspannungshindernis - Vortrag von Prof. Sparla